Merkur übernimmt alle Spielbanken in Niedersachsen

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Zum 1. Juli 2025 hat die Merkur Group offiziell alle zehn staatlichen Spielbanken in Niedersachsen übernommen. Der Schritt markiert einen bedeutenden Moment für das Espelkamper Unternehmen, das sich damit langfristig im deutschen Spielbankensektor positioniert. Zu den Standorten zählen unter anderem Hannover, Wolfsburg, Göttingen, Osnabrück, Bad Harzburg, Seesen und Norderney.

Die Übernahme erfolgte früher als ursprünglich geplant. Statt dem anvisierten 1. September kam es bereits zum Juli zur Übergabe – ermöglicht durch eine außergerichtliche Einigung mit dem bisherigen Betreiber Casinos Austria International.

Rechtlicher Streit beendet: Merkur erhält den Zuschlag

Die Vorgeschichte war von juristischen Auseinandersetzungen geprägt. Im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens hatte Merkur Ende 2023 die Konzession für den Betrieb der Spielbanken erhalten. Dagegen klagte die bisherige Betreiberin, verlor jedoch Anfang 2025 auch vor dem Verwaltungsgericht Hannover.

Anschließend einigten sich beide Seiten außergerichtlich, was eine frühzeitige und reibungslose Übergabe ermöglichte. Das niedersächsische Finanzministerium hatte bereits im Vorfeld der Übernahme zugestimmt und die Übertragung der Geschäftsanteile freigegeben.

Fokus auf Kontinuität und regionales Engagement

Merkur betont, dass mit der Übernahme keine harten Brüche verbunden sind. Die Arbeitsplätze in den Spielbanken sollen erhalten bleiben. Bestehende Teams werden übernommen, und es wird auf Kontinuität in der täglichen Arbeit gesetzt. Für viele Mitarbeitende bedeutet das vor allem Planungssicherheit und eine klare Perspektive.

Gleichzeitig plant die Gruppe, eigene Innovationen und Standards in das Spielbankennetz einzubringen – darunter moderne Technik, effiziente Abläufe und bewährte Sicherheitskonzepte. Das Unternehmen hat angekündigt, die einzelnen Standorte in ihrer regionalen Identität zu stärken und weiterzuentwickeln.

Auswirkungen auf den stationären Glücksspielmarkt

Die Übernahme ist nicht nur ein wirtschaftlicher Erfolg für Merkur, sondern auch ein Zeichen für die wachsende Bedeutung staatlich regulierter, stationärer Glücksspielangebote. Während digitale Plattformen stark wachsen, bleibt das klassische Spielbankgeschäft ein stabiler Bestandteil des Marktes – besonders unter Einhaltung strenger Auflagen und mit Fokus auf Spielerschutz.

Merkur setzt bewusst auf das stationäre Segment, kombiniert mit modernen Ansätzen. Die langfristige Konzession über 15 Jahre gibt dem Unternehmen Planungssicherheit und schafft Raum für Investitionen. Damit dürfte auch in Niedersachsen ein neuer Standard für Spielbanken etabliert werden.

Modernisierung und neue Impulse

In den kommenden Jahren ist mit einer schrittweisen Modernisierung der Spielbanken zu rechnen. Technische Aufrüstungen, neue Erlebnisformate und ein überarbeitetes Serviceangebot könnten die Spielbanklandschaft in Niedersachsen deutlich verändern. Ziel ist es, sowohl Stammgäste als auch neue Zielgruppen anzusprechen – ohne den klassischen Charakter der Häuser zu verlieren.

Mit der vollständigen Übernahme sendet Merkur ein deutliches Signal: Das Unternehmen will auch im terrestrischen Glücksspiel langfristig Maßstäbe setzen – mit Qualität, Verantwortung und regionaler Verankerung.

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